Josef Laming (GB) gewinnt den 8. Internationalen Daniel-Herz-Orgelwettbewerb
Der aus Großbritannien stammende Josef Laming setzte sich in einem spannenden Finale beim 8. Internationalen Daniel-Herz-Orgelwettbewerbes in Brixen durch. Am Sonntagabend (29. September) waren die drei Preisträger in einem Konzert zu hören.
Das Spiel der Orgnaist:innen erfolgte anonym und in ausgeloster Reihenfolge. Eine international besetzte Jury bewertete teils vorgegebene und von den Kandidat:innen selbstgewählte Werke. Von den zahlreichen eingereichten Bewerbungen wurden 20 Teilnehmer:innen nach einer anonymen Vorauswahl mittels Tonaufnahmen zum Orgelwettbewerb zugelassen. 15 Organist:innen aus 10 Nationen sind am Samstag 21. September zum Wettbewerb angetreten und zeigten ihr Können. Nach einer ersten Auswahlrunde am 24. und 25. September, schafften es sechs Teilnehmer:innen ins Finale, das am Samstag, 28. September an der Hauptorgel im Dom zu Brixen stattfand.
Drei junge Talente setzten sich in einem klangvollen Finale durch: Josef Laming, (GB), Hanna Schulte, (DE) und Theresa Heidler (DE). Sie erhalten neben den Preisgeldern in Höhe von 5.000 € für den ersten Preis, 3.000 für den zweiten und 2.000 für den dritten, auch Konzertangebote bei mehreren Festivals. „Es ist schön zu beobachten, wie die jungen Menschen mit großer Begeisterung für die Musik auf einem sehr hohen Niveau musizieren“, stellt Franz Comploi, der Initiator des Orgelwettbewerbes, mit Freude fest.
„Die vielen Anmeldungen zeigen, dass der Wettbewerb mittlerweile ein sehr gutes Renommee hat“, freut sich Philipp Comploi. Der in Salzburg wohnhafte, international gefragte Cellist ist für den reibungslosen Ablauf des Daniel-Herz-Orgelwettbewerbes verantwortlich. 2024 übernahm der Verband der Kirchenmusik Südtirol die Trägerschaft des alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerbes.
Dass der Wettbewerb für Organist:innen so attraktiv ist, liegt unter anderem an einer Besonderheit: Die Auswahlrunde findet an der 1980 erbauten Pirchner-Orgel im Dom zu Brixen und an der historischen Herz-Ahrend-Orgel, 1649 erbaut und 2010 restauriert, in der Frauenkirche statt. Das Spiel auf diesem historischen Instrument ist sehr herausfordernd und keineswegs alltäglich. Die Musiker:innen müssen sich dementsprechend vorbereiten und sich gezielt auf die Eigenheiten der Daniel-Herz-Orgel einstellen. Dafür standen den Teilnehmer:innen drei Tage für die Vorbereitung zur Verfügung.
Der Juryvorsitz lag in den Händen von Jeremy Joseph (Österreich), einem international tätigen Organisten und Cembalisten, unter anderem an der Wiener Hofburgkapelle. Weitere Mitglieder waren Marie Zahrádková (Tschechien), sie unterrichtet neben ihrer Konzerttätigkeit Orgel und Improvisation am Konzervatorium in Budweis, Organist Bernard Foccroulle (Belgien), er war unter anderem Professor für Orgel am Conservatoire Royal de Musique in Brüssel und Franz Comploi (Italien, Südtirol), unter anderem Domorganist in Brixen und ehemaliger Dozent am Salzburger Mozarteum.
Über eine Woche stand die Bischofsstadt ganz im Zeichen der Orgelmusik. Fast ununterbrochen erklangen die beiden Orgeln im Dom und in der Frauenkirche in Brixen.
Die Preisträger:innen des zu Ende gegangenen 8. Internationalen Daniel-Herz-Orgelwettbewerbes spielten zum Abschluss des Wettbewerbes am Sonntag, 29. September 2024 um 20 Uhr ein festliches Preisträgerkonzert, das im Radio von RAI -Südtirol direkt übertragen wurde.